Heilbronn rettet das Klima

Ergänzung des Klimaschutz-Masterplans verabschiedet: Gemeinderat will Treibhausgasneutralität schon bis 2035 mit einem Volumen von 6 Milliarden Euro erreichen.

Der Heilbronner Gemeinderat stellt sich gegen die 5 Stimmen der AfD-Fraktion hinter den Vorschlag der Stadtverwaltung, die Treibhausgasneutralität in der Stadt Heilbronn bereits bis zum Jahr 2035 erreichen zu wollen.
In seiner Sitzung am heutigen Montag, 30. Januar, verabschiedete er dazu eine Ergänzung zum Klimaschutz-Masterplan aus dem Jahr 2021.

Wieder einmal möchte man eine bundesweite Vorreiter-Rolle einnehmen, wie es von der Verwaltungsspitze euphorisch bis in einigen Ecken des Gemeinderates zu vernehmen war.
Der Masterplan 2021 nannte als Ziel noch das Jahr 2050.
In der neuen Drucksache zur „Verbesserung“  wurde nun zunächst noch das Jahr 2040 genannt.
Auch das ging aber offensichtlich einigen nicht schnell genug und so wurde nochmals mit einer a-Drucksache ehrgeizig auf das Jahr 2035 reduziert.

Die CDU-Fraktion brachte zur Überraschung aller in der Sitzung zwar noch Änderungsanträge ein, die aber von OB Mergel erfolgreich in künftige Beratungen verwässert wurden, nachdem AfD-Stadtrat Michael Seher einen Geschäftsordnungsantrag zur Vertagung eingebracht hatte.
Begründet hatte er diesen mit dem auch von anderen Fraktionen vorgetragenen Unmut über die Unmöglichkeit, die umfangreichen CDU-Anträge ausreichend beraten zu können.

Anlaß aber für AfD-Stadtrat Dr. Raphael Benner, dazu nun das Wortprotokoll zu beantragen.
Erwartungsgemäß segnete die übliche Gemeinderatsmehrheit das Vorhaben der Verwaltung ab, wiewohl AfD-Stadtrat Dr. Raphael Benner in seiner Stellungnahme sehr fundiert die Schwachpunkte aufgezeigt hatte.

Oberbürgermeister Harry Mergel zeigte sich überaus dankbar für das Votum aus dem Gemeinderat. „Das ist ein starkes Signal für mehr und schnelleren Klimaschutz. Damit stellen wir uns unserer Verantwortung, die wir für die kommenden Generationen tragen.“

Zur Erreichung des Ziels Treibhausgasneutralität warb OB Mergel um die Unterstützung der Bürgerschaft und der Wirtschaft. „Als Stadtverwaltung sehen wir uns in einer Vorbild- und Vorreiterrolle, aber Klimaschutz ist Gemeinschaftsaufgabe. Deshalb bitte ich alle, mit uns an einem Strang zu ziehen und mit uns gemeinsam die Dekarbonisierung in Angriff zu nehmen.“

Wie die Treibhausgasneutralität gelingen kann, dazu benennt laut Pressemitteilung der Stadt die Ergänzung des Klimaschutz-Masterplans neun Topmaßnahmen.
Zu diesen gehöre unter anderem ein massiverer und schnellerer Ausbau der erneuerbaren Energien, die beschleunigte energetische Sanierung von Bestandsgebäuden, die Errichtung von klimafreundlichen Neubauten, der Ausbau eines dekarbonisierten Wärmenetzes und eine Mobilitätswende, einschließlich einer Modernisierung der Fahrzeugflotte auf alternative Antriebsarten.
Ebenfalls genannt wird eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, die die gesamte Stadtgesellschaft für das Thema Klimaschutz sensibilisieren soll.

In der veröffentlichten mageren Berichterstattung wird das Gesamtvolumen aus dem 126 Seiten starken „Masterplan“ mit 6 Milliarden Euro den Bürgern vorenthalten.
Weder die Finanzierung des ehrgeiziigen Projektes noch die Belastung der Bürger findet Erwähnung.
Wörtlich heißt es in der vorgelegten Drucksache 289 dazu lapidar:

„Das in der Fortschreibung des Klimaschutz-Masterplans notwendige Investitionsvolumen von rund 6 Mrd. EUR für die Zielerreichung einer klimaneutralen Stadt ist nur als grober Richtwert zu verstehen. Wieviel davon durch Förderprogramme des Bundes oder Landes (teilweise) abgedeckt werden kann bleibt offen. Wieviel auf die Stadtverwaltung in den kommenden Jahren zukommt muss Schritt für Schritt konkretisiert werden. Ähnlich verhält es sich bei den Klimawandelanpassungsmaßnahmen…“

Weitere Informationen zum Vorhaben der Stadt finden sich auf der stätischen Webseite unter www.heilbronn.de/klimaschutz-masterplan.

Kommentar
Kabarett-Veranstaltung?

In der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats wurde unter Punkt 2 über den Klimaschutz für Heilbronn abgestimmt.
Nach interessantem Vortrag der Stadtverwaltung wurde eine Investitionsumme von sage und Schreibe 6 Milliarden € für Heilbronn aufgerufen, verteilt auf 12 Jahre, d.h. pro Tag € 1.369.863.- . Woher das Geld kommt ? Keine Ahnung, Hauptsache man beschließt so was.
Für solche Szenen wird im Theater Eintritt verlangt.

Michael Seher
Stadtrat

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2 Gedanken zu “Heilbronn rettet das Klima

  1. Das ist der TOTALE Wahnsinn fanatischer „Klimistinnen“.
    Ein Wahnsinn, wie er totaler und radikaler gar nicht mehr sein kann.

    „Klimaneutralität“ ist eine rein fiktive Rechengröße, besser wäre ein Begriff wie „CO2-Neutralität“ etc.
    Aber gehen wir von dem als einzige Wahrheit aufgestellten Unfehlbarkeitsdogma aus, „der Mensch“ (in Wirklichkeit sind es 8 Milliarden höchst verschiedene Individuen in völlig verschiedenen Kulturen und Ethnien) sei einzig und allein schuld am globalen Temperaturantieg der letzten 50 bis 100 Jahre, könne aber durch fanatische Korrekturen, massive Zwänge, drakonische Grundrechteeinschränkung und von Klimistinnen verordnete Selbstkasteiung etwas ändern, dann kann diese -reine Fiktion- nur gelingen, wenn alle 8 Milliarden Menschen auf der Erde im Gleichklang von einer Welt-Diktatur bis in Letzte in allen Lebensbereichen brutal an die gleichgeschaltete CO2-Kette gelegt werden.

    Wer macht diese Welt-Diktatur? Ist es Harry Mergel in Heilbronn als Retter des Weltklimas?

    China, Indien, die USA, Indochina und der mit rasender Geschwindigkeit urbanisierte afrikanische Kontinent, also ca. 7 der 8 Milliarden Menschen bzw. deren Regierungen werden sich einen Dreck um selbstkasteiende Heilbronner Klimistinnen scheren.

    Einen derart kleinkarierten und zugleich größenwahnsinnigen Heilbronner Irrglauben kann man nur noch als Harakiri bezeichnen.
    Der wirtschaftliche, strukturelle und soziale Niedergang incl. einer immer brutaler und tödlicher werdenden Verrohung des sozialen Klimas ist vorprogrammiert, ohne daß sich am realen Klimawandel auch nur ein Jota, auch nur 0,05 °C ändert oder aufhalten läßt.

    Deutschland ist zu 2,5% am weltweiten CO2-Ausstoß beteiligt, Heilbronn zu 0,003%.
    In Deutschland lebt 1% der Weltbevölkerung, in Heilbronn leben 0,0015% der Weltbevölkerung.

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  2. Für wie dumm können die Heilbronner Bürger und Bürgerinnen eigentlich noch verkauft werden?
    Da die „Heilbronner Stimme“ sich auch in dieser Angelegenheit ausschließlich in Gleichgültigkeit übt und ihre Pflicht auf die wertneutrale Information der Bevölkerung vorsätzlich und auf das Gröblichste mißachtet müssen hier schnellstens alternative Informationsquellen gefunden werden, welche auch die gesamte Heilbronner Bevölkerung erreichen.
    Jedem Heilbronner muß hier deutlich vor Augen geführt werden, daß der kompletten Bürgerschaft durch die aufgerufenen 6 Milliarden Euro für Heilbronn , verteilt auf 12 Jahre Kosten pro Tag in Höhe von 1.369.863 (1,3 Millionen pro Tag !) Euro aufgebürdet werden, nur um dem derzeit „gültigen“ linksgrünen Mainstream gefällig zu sein.
    Jenseits jeglicher zu bewältigender Realität.
    Wie lange soll hierzu noch geschwiegen werden?

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